Buenos Aires im strömenden Regen - gut dass wir nach Iguazu fahren,
dort ist es bestimmt besser...
14 Uhr Abfahrt mit dem Bus. Kurz nach Mitternacht. Verständlich,
dass gewisse Leute unter uns es trotz regelmäßigem Weckdienst
ab 9 nicht auf die Reihe kriegen zu europäischer Zeit am Bus zu sein.
DAMIAN! Im Nachhinein sei es ihm verziehen. Machen wir einfach
alle das Mittelmaß verantwortlich...
Der Busfahrer wurde ziemlich pünktlich zur Abfahrtszeit ungeduldig
- ganz was neues in Argentinien. Auch unser Hinweis wir würden die
6 Peso pro Minute Wartezeit Strafe bezahlen (bzw. vorlegen für Damian)
ließ ihn völlig kalt. Großzügig erklärte er
sich bereit auf der anderen Seite des Busterminals (ein Gebäude auf
zwei Ebenen, ca. 150 Gates...) noch ein paar Minuten länger zu warten.
Jules wurde zurückgelassen, um Damian dann zum Bus zu geleiten.
Während Flo und Jo im Bus die Stellung halten und beschwichtigend
auf die Busfahrer einreden ist nach 10 min noch immer keine Spur von Damian.
Dieser ist mittlerweile schon mobil zu erreichen, trottet aber seelenruhig
im Busbahnhof rum und schaut, ob er uns nicht zufällig findet. Die
Busfahrer werden ungeduldig, wollen, dass wir kommunizieren, dass der
Typ (Damian!) uns mit dem Taxi hinterherfahren soll. Jo schiebt
die ersten 10 Peso Fahrpreisverteuerung (alias Propina, fast schon Bestechung)
für (genau:) Damian nach und bedankt sich recht herzlich für
die freundliche Hilfe. Die restlichen Businsassen haben sich schon richtig
mit uns angefreundet und können es auch kaum erwarten diesen Frechdachs
und Tausendsassa Damian zu Gesicht zu bekommen. Dafür warten
sie gerne. Mit dem Hinweis "30 segundos" springt Jo aus dem
Bus, um weiter Zeit zu schinden und rennt durch den Busbahnhof. Die Busfahrer
kriegen Panik, hupen wild, wissen nicht was sie machen sollen. Flo befindet
sich allein im Bus und mit der deutlichen Vision vor Augen, dass wir gleich
alle aussteigen müssen, fängt er leise schon mal an, unser Zeugs
zusammenzupacken. Knapp 30 min. nach ursprünglicher Busfahrt gesellt
sich auch Damian zu uns, der die ganze Aufregung überhaupt
nicht verstehen kann (supertranquilo der Typ!) - auch nicht, wieso er
im Bus leise sprechen sollte, wo alle schlafen wollen - ALLE haben ihn
mal wieder richtig liebgewonnen! Immerhin lässt er (fast freiwillig)
später eine Runde Sandwiches springen...
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